7 Tage auf den Spuren der Inkas – Sacred Valley, Salkantay Trek und Inka Express

Hallo aus dem nass-kaltem Puno (3.800m ü.d.M.) am Ufer des Titicaca-Sees im Süden von Peru.
Wir leben noch, mehr oder minder – die letzten 7 Tage waren unglaublich erschöpfend, wenn auch von wunderbarer Natur- und Inka-Geschichte geprägt.

Aber gerne der Reihe nach:

Am Freitag und Samstag letzter Woche sind wir ja in Cusco gewesen und haben uns die Stadt angesehen und an die Höhe gewöhnt.
Nachdem wir samstags aber eher mit Blog-aktualisieren, Essen, Wäsche waschen lassen und Shoppen beschäftigt waren, hatten wir uns für die nächsten Tage ein volles Programm gebucht um möglichst alles Wichtige zu sehen:

Sonntag, 06.10. Sacred Valley Tour | 08:00 Uhr – 20:00 Uhr

Montag, 07.10. Salkantay Trek 5-tägig inkl. Machu Picchu | 04:20 Uhr
bis Freitag, 11.10. 23:00 Uhr zurück im Hostel
(Anm.: Tatsächlich zurück: 03:45 Uhr am 12.10.)

Samstag, 12.10. Inka Express Tour von Cusco nach Puno | 06:10 Uhr – 17:00 Uhr

CUSCO
Über Cusco gibt es nicht sonderlich viel zu berichten – eigentlich wäre es eine wunderschöne Stadt mit schönen kleinen Steingassen und schönen Plazas. Aber aufgrund des Machu Picchu und dem daraus entstandenen Hyps, ist es eine absolute Touristen-Bazar-Atmosphäre, schlimmer als früher in der Türkei.
Wir saßen am ersten Tag in einem der wenigen Restaurants mit Außenterrasse und uns wurde innerhalb von 2 Minuten klar, wieso es kaum welche gibt – alle paar Minuten kam ein anderer Händler, Musiker, Künstler, Bettler oder kleine Kinder mit traurigen Augen vorbei und wollten Geld haben. Am Anfang hat man noch Verständnis oder Mitleid und denkt sich, dass sie nur versuchen zu überleben bzw. ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften, aber das artet so aus, dass es nach 24 Stunden in Cusco eher unerträglich wird und wir vermieden die großen Straßen zu nutzen…

Da wir samstags alle Touren gebucht hatten, blieb uns nur der Samstag Abend um noch entsprechende Vorkehrungen zu treffen – zum Beispiel kauften wir Wasser, Hygieneartikel und warme Klamotten für die Touren ein und buchten Hostels für die weiteren Nächte.

Außer, dass wir Samstag noch in einem der billigeren Restaurants für umgerechnet bloss 5€ pro Person eine Vorspeise (Suppe), Hauptgericht (Alpaca mit Gemüse und Reis) und ein Getränk (Chicha Morade – Limonade auf Basis von Lila-Mais) aßen/tranken haben wir bis dato nicht viel erlebt.

Das änderte sich aber Sonntags:

SACRED VALLEY TOUR
Sacred Valley bedeutet ‚Heiliges Tal‘ und diese englisch sprachige Touri-Tour führte mit bequemen Reisebussen zu den wichtigsten Inka-Stätten rund um Cusco.

Dazu gehörten unter anderem:
– der Markt in der Stadt Pisac
– der kleine Ort ‚Ollantaytambo‘ mit den Inka Ruinen
– in Chinchero die Plaza, Kirche und die Inka Ruinen auf einem Berg
Außerdem hielten wir in Urubamba um zu Essen (Buffet-Lunch).

Zusammenfassend betrachtet, war es eine bequeme, informative Tour, die sich gut als Einstieg in die Welt der Inkas eignet und es wäre teurer und schwieriger gewesen dies auf eigene Faust zu erkunden.

Aber diese Tour Sonntags zu machen war ein großer Fehler – tausende internationale als auch nationale Touristen nutzen den freien Tag zum Sightseeing. Die Tour bestand eher aus ‚Guide & Sehenswürdigkeit in der Maße suchen‘ und dabei auf möglichst wenig Füße treten und seine Habseligkeit an sich pressen.

Hinzu kommt, dass wir immer wieder merken wie sehr uns ‚amerikanische Pauschaltouristen‘ auf den Keks gehen:
Gerne hätten wir auch sensationelle Fotos von lokalen Peruanern in traditionellen Kostümen gemacht, aber sich frontal vor ein kleines Kind zu stellen und es mit einer großen Kamera abzuknipsen und ihm dafür noch einen Soles (0,25 €) in die Hand zu drücken war irgendwie nicht unser Ding. – Wenn wir Bilder von Menschen machten, dann nur Schnappschüsse, ohne die Leute ‚zu penetrieren‘.

Anmerkung: Bilder der Tour laden wir im Anschluss an den Text hoch.

Am Sonntag Abend kamen wir dann zurück ins Hostel und gingen davon aus, dass wir -wie ausgemacht- noch ein ausführliches Briefing Gespräch über den Salkantey Trek erhalten würden. Doch an der Hostel ‚Rezeption‘ sagte man uns, dass das kein Problem sei, ein Briefing gäbe es morgen vor Ort. Abholung um 04:20 Uhr.

Zurück im Zimmer schauten wir auf die Uhr – 20:20 Uhr, noch nichts gegessen, noch nichts gepackt und außer einer schwarz-weiß Kopie mit spärlichen Informationen, kein Briefing.

Es gab nur zwei Möglichkeiten:
a) Wir sagen die Tour ab.
b) Wir machen die Tour.

a) Hatte den großen Nachteil, dass man sich den Machu Picchu leider nicht ’spontan‘ ansehen kann.
Der Weg von Cusco zum Machu Picchu dauert über 6-8 Stunden mit kleinen Bussen und zwielichtigen Agenturen für unter 100 USD.
Oder ca. 4 Stunden mit der Peru Rail und Reisebussen für mehr als 180 USD. Beides mit sehr begrenzter Zeit auf dem Machu Picchu.

Wir entschieden uns also dafür unsere Sachen zu packen, im Internet nach weiteren Infos zu googeln (z.B. dass man pro Person nicht mehr als 5kg dabei haben sollte) und uns schnell eine Pizza o.ä. to-go zu holen.

Leider dauerte die ‚Pizza to-go‘ 30-peruanische Minuten, also 2 Stunden…
Der kleine Ofen in diesem Restaurant musste erstmal beheizt werden und und und…
Egal, tiefen entspannt bleiben und die Situation zum guten wenden – also bis wir die Pizza gegessen, den Rucksack gepackt und das Zimmer ‚aus-check-bereit‘ hatten war es 23:30 Uhr. Na dann, schnell noch etwas schlafen…

Das ist dann heute auch mal mein Stichwort – denn da wir beide seit heute leider extremst erkältet sind, mache ich es mal spannend und berichte von unserer 5-tages Salkantey-Trek-Tour erst in den nächsten Tagen 🙂

Als Teaser gibt es die Bilder der ersten vier Tage der Tour aber gleich schon mal vorab.

Gute Nacht Ihr Lieben!