Myanmar nach Thailand | Eine Grenz(e)-Erfahrung

Unser nächstes Ziel hieß ‚Chiang Mai‘. Also zurück ins kostengünstige Thailand mit seinen verdaubaren Köstlichkeiten 🙂

Allerdings darf man zwar neuerdings über (ein paar) Landesgrenzen aus Myanmar ein und ausreisen und muss auch nicht mehr ein und die selbe Grenze zur Ein- und Ausreise nutzen. Das große Aber ist, dass es nach wie vor ein paar Hürden gibt, die das ganze recht kostspielig machen:

Somit konnten wir vom Innle See nicht mit dem Bus zur Grenze reisen, denn dass ist Touristen verboten. Im nördlichen Teil des Shan Staates gibt es immer wieder Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und den Rebellengruppen aus ethnischen Minderheiten, die für mehr Autonomie oder Unabhängigkeit kämpfen. – Also eigentlich ganz nett uns davor zu bewahren.

Leider hieß das für unser Budget, dass wir mit dem Flugzeug bis zur Grenze fliegen mussten um dann mit Taxi und Bus nach Chiang Mai zu gelangen, da es auch hier keine kontinuierliche Direktverbindung per Flugzeug gibt.

Unser Grenzübergang
Und so buchten wir uns also für Sonntag Flüge ab He Ho (nächster Flughafen, 40 min vom Innle Lake entfernt) nach Tachileik (nächste Stadt an der Grenze zu Thailand).
Erst am Flughafen erfuhren wir, dass die Propellermaschine (Ahhhhhhh eine birmanische Propellermaschine!!!) zunächst nach Mandalay (Landesinnere, da waren wir bereits) fliegt und dann nach Tachileik.
Dies war dann der kürzeste Flug, den Fabian und ich je machten – 25 Minuten knapp über der Erde bis nach Mandalay. Wunderbare Aussicht und so eine Propellermaschine ist gar nicht so wackelig, wie befürchtet!!!
Und dann dauerte es kaum 15 Minuten und wir waren wieder in der Luft – 1 Stunde bis Tachileik.

Gepäckwage :)

Gepäckwage 🙂

2014.02.02_HeHo (3)

In Tachileik fuhren wir per TukTuk zur Grenze um dort dann erstmal aus Myanmar aus zu reisen.
Da vor uns eine 6 köpfige deutsche Reisegruppe war und die Kamera des Grenzbeamten nur stoßweise funktionierte hatten wir etwas Angst es nicht pünktlich zu schaffen (es war 17 Uhr und die Grenze schließt um 18 Uhr thailändische Zeit).Doch erste Hürde gemeistert.

2014.02.02_Tachilek (1)

Nach ein paar Schritten über eine Brücke kam dann die nächste Hürde – die Thailändische Einwanderungsbehörde. Denn so ganz sicher waren wir uns nicht, ob wir ein zweites Mal einreisen durften. Wir hatten es zwar gelesen und würden dieses Mal nur 15 Tage bleiben dürfen, aber man weiß ja nie…
Tzja… Und was passierte? – Genau! Gar nix! Wir erhielten ohne weiteres einen Stempel für volle 30 Tage! Womit wir nun also eigentlich insgesamt – ohne Extravisum – 60 Tage in Thailand hätten verbringen können…
Komisch, aber egal.

Weiter ging es von der Grenze zum Busbahnhof in Mae Sae wo wir hofften noch einen Bus nach Chiang Mai (ca. 7-9 Stunden entfernt) zu erwischen. Leider ausverkauft… Alternative Busunternehmen gab es nicht.

Nun gut, in Mae Sae kann man nichts machen und wir hatten gelesen, dass man dann wenigstens einen Bus nach Chiang Rai (1,5 Std.) nehmen sollte. Was wir dann auch taten. Dort gab es natürlich auch keinen Platz mehr nach Chiang Mai und so kauften wir uns ein Ticket nach Chiang Mai für den nächsten Tag um 9 Uhr, suchten uns ein Zimmer (fanden mit viel Glück ein sehr günstiges) und aßen gut und günstig (1,95€ für beide) Reis mit Hühnchen und Gemüse, ohne Fett und ohne Saucen 🙂 Welcome back in Thailand!

Nun (Montag, 03.02.) sitzen wir entspannt im Bus Richtung Chiang Mai und freuen uns auf ein paar Tage in Thailand, die wir neben Sightseeing mit einem Kurs in einer Kochschule und einer Thai-Massage füllen wollen, bevor es nach Laos geht.

Es bleibt…Genau!…Spaaaaneeeend! 🙂

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Für alle Fremden, die (wie wir) auf der Suche nach den Möglichkeiten des Grenzübergangs vom Innle Lake nach Chiang Mai vergeblich das Internet abgesucht haben, hier zusammengefasst:

Erfahrung vom Sonntag, 02.02.2014, Preise für 2 Personen:

Start: Myanmar, Innle Lake | Ziel: Thailand, Chiang Mai

10:30 Uhr Innle Lake nach He Ho
per ‚Shared Taxi‘ für 13 $
(Ca. 50 Min Fahrt)

12:40 Uhr He Ho
Flug nach Tachileik (via Mandalay)
mit Yangon Airline (gebucht 2 Tage im Voraus) 195$
P.S.: Flug hatte 45 Min Verspätung

15:30 Uhr Tachileik
Formalitäten (Reisepassdaten werden in ein Buch notiert) und dann
warten auf Gepäck (wird vor den Flugplatz geschoben)
Danach Tuk Tuk Taxi zum Grenzübergang
Ca. 20 Min Fahrt, laufen war viel zu weit! Kostete: 8$

16:10 Uhr Tachileik Grenze
auf der rechten Seite Pässe stempeln lassen, Formular ausfüllen und einmal in die Kamera grinsen

Uhr um 30 Minuten nach vorne stellen (Thailändische Zeit), und über die Brücke auf der linken Seite zur Einreise nach Thailand gehen.
Einreisekarte geben lassen, ausfüllen und danach Pässe stempeln lassen.
Willkommen in Thailand 🙂

17:10 Uhr Mae Sae
Auf der linken Seite nach dem Einreisehäuschen kommt direkt eine ATM, ein 7/11 und es steht ein roter umgebauter Truck, auf dem ‚Mae Sae‘ steht – Dieser fährt direkt zum Busterminal für kostengünstige 30 Baht.

17:30 Uhr Mae Sae Neues Busterminal II
Am Busterminal dann zum Schalter des ‚Green Bus‘ gehen und hoffen dass man noch einen Bus bekommt.
Sonntags um diese Uhrzeit für uns leider nicht möglich.

Alternative: Lokalen Bus nehmen, der jedoch vom alten Busterminal abfährt, fast doppelt so lange braucht und propenvoll ist
Oder erstmal nach Chiang Rai fahren und am nächsten Tag (auch mit Green Bus) weiter reisen

Viel Erfolg!

Myanmar – Innle Lake

06:30 Uhr: Der Wecker klingelt mal wieder viel zu früh, aber heute sollte es sich lohnen! Es steht schließlich ein Ausflug auf dem Inle-See an!

So werden wir wenig später von unserem Bootsmann abgeholt und zum Steg begleitet. Verdutzt stellen wir fest, dass wir die beiden einzigen Fahrgäste des Tages sein werden. Yes!

Wir starten mit einer 45-Minutigen Fahrt auf den See und fahren vorbei an den ersten (extra für uns posierenden) Fischern, welche elegant auf einem Bein an einer Spitze ihrer Boote balancieren. Darauf folgt ein touristischer Markt, von welchem wir in ein Kloster flüchten und hier die jungen Mönche beim Unterricht beobachten. Darauf durchqueren wir das Fischerdorf und beobachten die Einheimischen bei den täglichen Dingen wie z.B. Haare waschen. Ist schon sehr beeindruckend wie sie das Leben auf dem See bewältigen. Nach einer kurzen Stärkung (es gibt natürlich Fisch) besichtigen wir noch eine Weberei und ein weiteres Kloster. In diesem ist aber gerade Mittagspause und alle Erwachsenen esse gerade. Wir gesellen uns zu den Kindern und werden mit großen Augen beobachtet. Nach kurzer Skepsis ist eine Kamera dann aber doch einfach zu interessant 🙂

Auf dem Rückweg genießen wir weiter die Sonne, die tolle Landschaft und vor allem das schöne Nixtun. Herrlich! Wir merken doch schon, dass die letzten Tage in Myanmar kein Wellnessurlaub waren.

Morgen wollen wir nun Richtung Nord-Thailand und die Stadt Chiang Mai besuchen.